Sehen und gesehen werden: Alles, was man über die Verwendung von Blinklichtern wissen sollte
Im Transportwesen, im Bauwesen und in anderen Bereichen ist es wichtig, dass ein bestimmtes Fahrzeug sichtbar ist. Dabei helfen solche Unterscheidungs- und Warnsignale wie die Blinklichter, deren Aufgabe es ist, die Aufmerksamkeit der Fahrer darauf zu lenken, dass wir in bestimmten Situationen Vorrang genießen.
Aber welche Regeln gelten für die Verwendung von Blinklichtern? Wer darf zum Beispiel gelbe Blinklichter auf ihrem Fahrzeug verwenden und zu welchem Zweck? Und wenn wir ein den Vorschriften entsprechendes Blinklicht verwenden möchten, welchen Typ sollten oder müssen wir wählen?
In diesem Artikel haben wir die grundlegenden Dinge zusammengetragen, die man über die im Verkehr verwendeten Blinklichter wissen sollte.
Unterscheidungs- und Warnsignale: Diese wesentlichen Unterschiede
Es gibt verschiedene Arten von Blinklichtern, die auf Fahrzeugen verwendet werden. Wenn wir sie nach ihrer Farbe unterscheiden, können wir von Unterscheidungs- und Warnsignalen sprechen. Zur ersten Kategorie gehören blaue und rote Blinklichter, während die zweite Kategorie die gelben Blinklichter umfasst.
Die blauen und roten Unterscheidungssignale findet man hauptsächlich auf behördlichen, gesundheitlichen und Regierungsfahrzeugen. Der Grund dafür ist, dass die Gesetzgebung es den Besitzern von Unterscheidungssignalen, wie zum Beispiel Rettungsdiensten oder der Polizei, erlaubt, sich in bestimmten Situationen von der Einhaltung der Verkehrsregeln zu befreien, indem sie Licht- und Tonsignale verwenden.
In diesem Sinne dürfen die blauen und roten Unterscheidungssignale ausschließlich auf Fahrzeugen verwendet werden, die für den Schutz des menschlichen Lebens, der körperlichen Unversehrtheit, der Gesundheit, des Eigentums, der menschlichen Umwelt, zur Abwendung einer unmittelbaren Gefahr, zur Erfüllung einer internationalen Vertragsverpflichtung, zur Schadensbegrenzung, zur Landesverteidigung, zur nationalen Sicherheit und zum Schutz der öffentlichen Sicherheit sowie zur Durchführung von Aufgaben von besonderem staatlichen Interesse verantwortlich sind.
Die Aufgabe der gelben Blinklichter hingegen ist unterschiedlich. Sie dienen nicht als Unterscheidungs-, sondern als Warnsignal. Sie bedeuten, dass ein Fahrzeug, das ein gelbes Blinklicht verwendet, nur mit erhöhter Vorsicht angefahren, passiert oder überholt werden darf. Daher ist es nicht überraschend, dass man gelbe Blinklichter häufig bei Baugeräten oder Transportfahrzeugen sieht.
Es ist wichtig zu wissen, dass unter einem Warnsignal ausschließlich ein bernsteinfarbenes gelbes Lichtsignal verstanden wird; andere Lichtsignale (reines Weiß, Grün usw.) werden in dieser Kategorie vom Gesetz nicht anerkannt.
Halogen oder LED? Welches Blinklicht sollte man wählen?
Nicht nur in Bezug auf die Einsatzgebiete der Warnleuchten, sondern auch in Bezug auf deren Typen können wir Unterschiede machen. Wir können nämlich zwischen herkömmlichen Halogen- und LED-Warnleuchten wählen. Die Verwendung der ersteren ist bereits weniger üblich, da Halogen-Warnleuchten weniger energieeffizient sind.
Im Gegensatz dazu bietet die LED-Technologie nicht nur außergewöhnliche Zuverlässigkeit, sondern garantiert auch eine lange Lebensdauer und einen niedrigen Verbrauch. Die Lichtstärke der LED übersteigt 70 % der ursprünglichen Lichtstärke und bietet eine bis zu 50-fache Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Halogen-Warnleuchten.
Aus diesem Grund lohnt es sich, je nach Art der Tätigkeit die Verwendung von LED-Warnleuchten in Betracht zu ziehen, da wir damit einerseits Energie und Geld sparen und andererseits eine langfristig zuverlässige Lösung für uns selbst schaffen können.
Wer darf in Ungarn gelbe Warnleuchten verwenden?
Obwohl jeder gelbe Warnleuchten kaufen kann, bedeutet das nicht, dass jeder sie auch verwenden darf. Die Ausrüstung für das Fahrzeug wird nämlich durch die seit 2007 geltende 12/2007. (III. 13.) IRM-Verordnung geregelt.
Laut Gesetz gehören zur ersten, größeren Gruppe die Fahrzeuge, auf denen wir ohne Genehmigung gelbe Warnleuchten anbringen können. Zu dieser Gruppe gehören Straßenbauarbeiter, Mülltransporteure, landwirtschaftliche Maschinen, Fahrzeuge, die bestimmte Größen überschreiten, Kontrollfahrzeuge der Verkehrsbehörde, Bürgerwehren und einige ähnliche Tätigkeiten.
Da die Liste ziemlich lang ist, lohnt es sich, vor dem Kauf einer gelben Warnleuchte unbedingt die oben erwähnte 12/2007. (III. 13.) IRM-Verordnung genau zu studieren.
Eine andere Gruppe umfasst Fahrzeuge, die ebenfalls gelbe Warnleuchten verwenden dürfen, jedoch eine besondere Genehmigung für deren Verwendung benötigen. Zu dieser Gruppe gehören mehrere Fahrzeuge, zum Beispiel:
- Fahrzeuge, die radioaktive Materialien transportieren,
- Fahrzeuge, die regelmäßig Fahrzeuge begleiten, die die in einem speziellen Gesetz erlaubte Länge oder Breite überschreiten,
- Fahrzeuge, die regelmäßig Pannenhilfe leisten oder defekte Fahrzeuge auf der Straße abschleppen,
- Fahrzeuge, die regelmäßig für den behördlichen Abtransport von Fahrzeugen oder bei der Anwendung von Radkrallen verwendet werden,
- Fahrzeuge, die regelmäßig Geld- und Werttransporte im Rahmen von Personen- und Objektschutz oder von Finanzdienstleistungen durchführenden Organisationen betreiben,
- Fahrzeuge, die regelmäßig den Transport von Sicherheitsdokumenten gemäß der Regierungsverordnung über den Schutz von Sicherheitsdokumenten im Auftrag einer Organisation durchführen.
Für diejenigen, die eine Genehmigung für das gelbe Warnsignal benötigen, müssen sie einen Genehmigungsantrag bei der zuständigen Behörde einreichen. Dies kann über das RI-0300 Formular mit Kundenportalzugang erfolgen.
Die Behörde hat das Recht, die bereits erteilte Genehmigung für das gelbe Licht zu widerrufen, wenn sich die berechtigenden Umstände des betreffenden Fahrzeugs, die zur Berechtigung führenden Tatsachen oder die Person des Betreibers ändern.
Sollte der Betreiber das gelbe Blinklicht nicht gesetzeskonform verwenden, wird die Behörde den Betreiber verpflichten, das Signal zu demontieren.
Welche Arten von Blinklichtern können wir wählen?
Bei der Auswahl des für uns idealen Blinklichts sollten zwei Dinge berücksichtigt werden. Zum einen die Art des Blinkens, zum anderen der Typ des Blinklichts. Letzteres stellt den wesentlichen Unterschied in der Befestigungsmethode dar.
Je nach Befestigungsmethode gibt es zahlreiche Lösungen zur Auswahl. Unter den Dachblinklichtern sind die am weitesten verbreiteten die mit Magnetfuß, die normalerweise mit einem Zigarettenanzünder betrieben werden können.
Man kann aber auch ein einbohrbares Dachblinklicht kaufen, das über eine feste Schraubbefestigung verfügt, sowie ein auf Rohr montierbares Blinklicht mit DIN-Normbefestigung, das an das elektrische System des Fahrzeugs angeschlossen werden kann. Neben den Dachblinklichtern können wir auch sogenannte Lichtbalken und zusätzliche Lichtsignale erwerben.
Die Blinklichter können sich auch in der Art des Blinkens unterscheiden. Wir können zwischen blinkenden, stroboskopartigen und kontinuierlich rundum blinkenden Lichtsignalen wählen, die rotierende Blinklichter imitieren. Bei bestimmten Lichtsignalen, wie zum Beispiel beim blauen Sonderwarnsignal, kann man auch auf Blinklichter treffen, deren Blinkmodus man selbst wählen kann. Der Grund dafür ist, dass die in verschiedenen Ländern verwendeten Standards unterschiedlich sein können, wodurch das betreffende Blinklicht universell einsetzbar ist.
Standards und Kennzeichnungen: Welche Arten von Blinklichtern können wir verwenden?
Es ist auch wichtig zu wissen, dass bei Blinklichtern auf verschiedene Standards und Kennzeichnungen geachtet werden muss, wenn man den geltenden Vorschriften entsprechen möchte.
In Europa enthalten die von der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe), auf Deutsch UN-ECE (Vereinte Nationen Wirtschaftskommission für Europa), erstellten ECE-Regelungen und die darauf basierenden nationalen Vorschriften die verbindlichen Vorschriften für die Beleuchtungs- und Lichtsignalgeräte von Fahrzeugen. Die in Ungarn akzeptierten UN-ECE (ECE) Vorschriften für Fahrzeugbeleuchtungsgeräte sind maßgeblich.
In Anbetracht dessen ist es besonders wichtig, dass wir, egal ob wir ein Unterscheidungs- oder Warnsignal kaufen, ausschließlich ein Exemplar mit "E"-Kennzeichnung erwerben. Das sogenannte "E-Zeichen" garantiert nämlich, dass das betreffende Blinklicht im Straßenverkehr verwendet werden kann.
Ungeachtet dessen berechtigt die E-Kennzeichnung allein nicht zur ordnungsgemäßen Nutzung; es ist wichtig, dass unser Fahrzeug und der Zweck, für den wir das Auto verwenden, den oben genannten Vorschriften der 12/2007. (III. 13.) IRM-Verordnung entsprechen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein Gerät, das gelbe Signale abgibt, über eine ECE R65-Zertifizierung verfügen muss. Diese legt die lichttechnischen Parameter des betreffenden Geräts fest. Der R65-Hinweis muss vom Hersteller gut sichtbar und unentfernbar auch auf dem Lampenschirm angebracht werden.
Die verschiedenen Blinklichter können auf dem Dach, dem Armaturenbrett und der Windschutzscheibe angebracht werden, je nachdem, welche Lösung wir wählen. Es ist jedoch wichtig, dass hinsichtlich der Platzierung der gelben Lampen garantiert wird, dass die Blinklichter von allen Seiten des Fahrzeugs gut sichtbar sind, sowie dass ein Dachblinklicht oder eine sogenannte Lichtbrücke an der höchsten Stelle des Fahrzeugs angebracht wird.